Betelpalme (Areca)

Betelpalme Steckbrief

Sonnenbedarf
Pflegebedarf
Winterhärte

Die Betelpalme (Areca catechu), auch unter dem Namen Arecapalme bekannt, gehört zur Familie der Fiederpalmen, die in den feuchtwarmen Tropen ihr Zuhause haben, von Ostindien, Sri Lanka, Südost-Asien bis Queelsland, Australien. Sie haben schlanke Stämme mit ringförmigen Narben.

Die Betelpalmen können sehr hoch wachsen mit bis zu 30m Höhe und einem Stammdurchmesser von 20cm. Am glatten Kronenschaft der Betelpalmen hängen Büschelfrüchte. Die Blütenstände erscheinen unterhalb des Kronenschaftes.

Der lateinische Name Areca bedeutet übersetzt so viel wie „Büschelfrucht“ oder „Büschelnuss“ und bezieht sich auf die gelben bis orangeroten Früchte, die die Betelpalme in ihrer Heimat im südostasiatischen Raum zahlreich hervorbringt. Dort gelten die Früchte als Delikatesse, werden jedoch aufgrund ihrer toxischen Eigenschaften auch zu einem Rauschmittel verarbeitet.

Mehr als 50 Unterarten der Betelpalme sind bekannt, in ihrer Heimat soll es darüber hinaus wesentlich mehr bislang weniger bekannte Arten geben. Die hier bekannteste ist die Betelnusspalme (Areca catechu), die aufgrund ihres feinen, breit gefächerten Blattwerks als Zimmerpflanze recht beliebt ist. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den passenden Standort für die Betelpalme ausfindig zu machen, da sie eine sehr warme, feuchte Umgebung bevorzugt, um sich zu ihrer vollen Pracht zu entfalten. Unter für sie idealen Umständen kann die Betelpalme eine Wuchshöhe von 1,70 m bis 2,20 m erreichen.

Betelpalme – Fakten

  • Botanische Bezeichnung: Areca
  • Wuchstyp: Palmengewächs
  • Wuchshöhe: bis 30m
  • Wuchseigenschaften: überhängend, ausladend 
  • Blüten: gelb, weiße Rispen
  • Blätter: einfach gefiedert, ungestielt
  • Frucht: orange eierförmige Steinfrüchte (Betelnüsse), essbar (leicht toxisch)
  • Stamm: hoch, schlank, zuerst grün dann grau
  • Boden: sandig bis lehmig, frisch bis mäßig feucht, Humus
  • Licht: halbschattig
  • Klima: warm und feucht
  • Winterhärte: nicht winderhart, frostempfindlich
  • Platzbedarf: hoch
  • Verwendung: warmes Gewächshaus, über Wasserstellen, Blumenfenster

Die Betelpalme ist eine außerordentliche Schönheit, die jedoch nur etwas für Liebhaber ist, die sich mit der Pflege dieser hochempfindlichen Pflanze auskennen.

Quelle: Redaktion Zimmerpalmen.net

Betelpalme kaufen

Beliebte Art der Betelpalme: Betelnusspalme (Areca catechu)

Die Betelnusspalme oder auch Pinangpalme(Areca catechu) hat einen durch relativ wenige Blätter gebildeten Blattschopf, deren Fiedern steif nach vorn gerichtet, gestutzt und gezahnt sind. Die Betelnusspalme ist zwar schön, erfordert aber stets eine warme und feuchte Umgebung mit zusätzlichen Einnebelungen und Feuchthalten der Wurzelballen. Sie wächst ideal im Blumenfenster oder im warmen Gewächshaus.

Herkunft der Betelpalme

Vermutlich sind die Regenwälder Madagaskars der ursprüngliche Herkunftsort der Betelpalme. Heute ist sie im ganzen südostasiatischen tropischen Raum beheimatet. Dabei findet sie von Malaysia bis zu den Salomonen, nordöstlich bis zu den Philippinen und südlich bis zum nördlichen Teil Australiens ihre Verbreitung

  • Tropische Regenwälder Südostasien: Malaysia, Philippinen
  • Nordaustralien

Idealer Standort der Betelpalme

Den richtigen Standort für die Betelpalme zu finden, ist nicht ganz einfach. Sie bevorzugt einen sehr hellen und warmen Raum, verträgt allerdings keine direkte Sonne, da diese die sehr empfindlichen Blätter verbrennen könnte. Die Raumtemperatur sollte idealerweise zwischen 23 und 27 Grad betragen, keinesfalls jedoch unter 20 Grad fallen. Selbst kalte Füße sind der Betelpalme ein Graus. Sie mag es nicht, auf kalten Fensterbänken oder Steinböden zu stehen. Korkuntersetzer sind hier die beste Lösung.

Da die Betelpalme zudem eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent benötigt, ist das Halten innerhalb normaler Wohnräume äußerst schwierig. Ein Gewächshaus stellt daher den besten Standort dar. Braune Blattspitzen und –ränder deuten auf eine zu trockene Luft hin.

Die Betelpalme hat sehr dichte, aber feine Palmwedel, die bei leichten Berührungen bereits schnell abknicken oder gar brechen können. Daher sollte sie einen ruhigen Platz haben, an dem man nicht allzu oft vorbeiläuft und Gefahr läuft, die Palme versehendlich zu streifen.

  • Heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Sehr hohe Luftfeuchtigkeit
  • Ruhiger Platz

Welches Substrat bevorzugt die Betelpalme?

An das Substrat stellt die Betelpalme keine besonderen Ansprüche. Hier eignet sich jedoch Palmenerde besonders gut, aber auch Kakteenerde ist der Betelpalme recht, solange das Substrat nur gleichmäßig feucht gehalten wird, damit die Wurzelballen nicht austrocknen. Von Vorteil für die Feuchtigkeitsregulierung ist eine natürliche Drainage. Beispielsweise eignen sich hierfür Kieselsteine auf dem Boden des Pflanzenbehälters.

Palmensubstrat, 7 Liter. Bildquelle: Seramis-Store, Amazon.de

Seramis Palmensubstrat, 7 Liter

  • Ideale Alternative zu herkömmlicher Pflanzenerde
  • Natürliches Pflanz-Granulat aus Ton mit Lava und Silikatmineral Vermiculite für alle Palmen
  • Optimale Sauerstoffversorgung zur Vermeidung von Staunässe, Schimmel und Wurzelfäulnis, Kein Trauermücken-Befall
  • Dosierte Abgabe von Wasser und Nährstoffen je nach Pflanzenbedarf
  • Weniger Gießen dank feinporiger Ton-Körner mit hoher Speicherkapazität
  • Einfaches Umtopfen
  • Natürliches Qualitätsprodukt aus dem Westerwald

Die Betelpalme richtig umtopfen

Die Betelpalme verträgt häufiges Umtopfen nicht. Dies sollte also höchstens alle drei Jahre erfolgen. Die beste Zeit für das Umtopfen ist der Frühling, nachdem die Betelpalme überwintert wurde.

Um sie in einen größeren Topf zu setzen, sollte die Betelpalme vorsichtig am Stamm aus dem alten Topf gehoben werden. Nach behutsamem Abklopfen der Wurzelballen kann sie vorsichtig in den neuen mit frischer Erde gefüllten Pflanzenbehälter gesetzt werden. Da die Blätter sehr empfindlich sind, ist auf sie besonders Rücksicht zu nehmen. Die Betelpalme sollte ausschließlich am unteren Teil des Stammes gegriffen werden.

  • Umtopfen alle drei Jahre
  • Frühjahr

Gießen und Düngen

Die Betelpalme benötigt viel Feuchtigkeit. Dürreperioden verträgt sie überhaupt nicht, sie reagiert schnell kränklich und wird dann auch anfällig für Schädlingsbefall. Daher sollte die Erde stets feucht gehalten werden. Nasse Ballen machen ihr nichts aus. Eine natürliche Drainage aus Kieselsteinen oder Ähnlichem ist bei der Regulierung der Feuchtigkeit von Vorteil.

Darüber hinaus sollten die Fiederblätter regelmäßig mit kalkfreiem Wasser eingesprüht werden.

Da die Betelpalme in jeder Hinsicht sehr kälteempfindlich ist, sollte ausschließlich Wasser zum Gießen wie auch Besprühen verwendet werden, das mindestens Zimmertemperatur aufweist. Gerne kann es auch bis lauwarm sein.

Düngen ist lediglich in der Sommerzeit, in der die Betelpalme ihren hauptsächlichen Wachstumsschub erfährt, vonnöten. In diesen Monaten empfiehlt sich ein Düngen 2 Mal im Monat. Die Betelpalme mag sowohl speziellen Palmendünger, aber Kakteendünger sind ihr genehm.

Kürzen und Vermehren

Die Betelpalme muss in der Regel nicht geschnitten werden. Während sie in ihrer tropischen Heimat eine Wuchshöhe bis zu 30 Metern erreichen kann, hält sie sich als Zimmerpflanz mit ihrem Wachstum deutlich zurück. Die richtige Pflege sowie angemessene Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit vorausgesetzt entwickelt die Betelpalme lediglich ein breit gefächertes Blattwerk, das keiner Kürzung bedarf.

Die Vermehrung findet ausschließlich über frische Samen satt. Diese sollten in warmer Erde ausgesät werden, die Temperatur der Erde sollte konstant mindestens 25 Grad betragen. Daher ist zur Aussaat ein beheizbares Mini-Gewächshaus ideal. Achten Sie auch hier bereits auf ausreichend feuchte Erde. Die Samen keimen bei idealem Standort und Pflege erst nach circa 2 bis 3 Monaten. Insgesamt ist die Aufzucht der Betelpalme recht mühselig und anspruchsvoll.

Überwintern der Betelpalme

Aufgrund ihres Wärmebedarfs kann die Betelpalme ausschließlich im Haus überwintern.

Dabei sollte die Raumtemperatur idealerweise nicht unter 20 Grad fallen. 18 Grad Celsius sind absolutes Minimum, ansonsten zeigen sich Wachstumsstörungen und Krankheitsanfälligkeit. Auch im Winter ist auf eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zu achten sowie auf stets feuchte Erde.

Krankheiten und Schädlinge

Die Betelpalme ist äußerst empfindlich und verzeiht Pflegefehler und Nachlässigkeiten nicht. Ist ihr Standort nicht warm genug, zeigen sich schnell Wachstumsstörungen. Braune Blattspitzen und –ränder sind ein deutliches Anzeichen dafür, dass ihr die Luft zu trocken ist. Das welke Blattwerk kann vorsichtig abgeschnitten werden, allerdings empfiehlt es sich, einen schmalen Rand des Welken stehen zu lassen, um die empfindlichen jungen Blätter zu schützen. Flecken auf den Blättern deuten auf zu kalkhaltiges Wasser hin.

Erfährt die Betelpalme nicht die optimale Pflege, neigt sie schnell zu Schädlingsbefall, besonders in den Wintermonaten. Die häufigsten Schädlinge sind Woll- und Schildläuse. Entfernen Sie die Schädlinge stets sehr behutsam, um die Palme nicht unnötig zu stressen. Wollläuse lassen sich am besten mit einem mit Alkohol getränkten Wattebausch entfernen, Schildläuse können mit einem stumpfen Messer vorsichtig abgeschabt werden.

Fazit zur Betelpalme

Die Betelpalme ist eine außerordentliche Schönheit, die jedoch nur etwas für Liebhaber ist, die sich mit der Pflege dieser hochempfindlichen Pflanze auskennen und bereits sind, sich liebevoll um sie zu kümmern. Wer es selbst in den eigenen Wohnräumen nicht unbedingt warm und feucht mag, findet in der Betelpalme eine ideale Pflanze für das Gewächshaus.


Quellen

  • Palmen, Manfred Manke im Verlag für die Frau, S. 48
  • Palmen für Zimmer- und Wintergarten, Dieter Kämpfer im Ulmer Verlag, S. 13, 14