Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)

Nadelpalme Steckbrief

Sonnenbedarf
Pflegebedarf
Winterhärte

Die kleinwüchsige Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix) ist eine Palme aus den südöstlichen USA, Alabama, Mississippi, Georgia und Florida, die sehr frosthart ist. Sie ist die einzige Vertreterin der Gattung Rhapidophyllum. Die umgangssprachlich blaue Nadelpalme (Trithrinax campestris) hat übrigens nichts mit dieser Gattung zu tun.

Durch diese Frostbeständigkeit von bis zu -20 °C wird die Nadelpalme gern im Garten gepflanzt und gehalten. Wichtig ist nur, dass sie einen windgeschützten Platz bekommt. Charakteristisch sind ihr langsames Wachstum, die fächerförmigen Blätter und die stricknadelartigen Stacheln am Stamm, die die Palme vor Feinden schützt und wodurch sie ihren Namen hat. Ein Blattschopf kann bis zu 30 Blätter enthalten.

Mit einer Wuchshöhe von über drei Metern selbst in Kultur, ist die Nadelpalme eine relativ hohe Palme, die viel Platz benötigt. Ideal ist ein vollsonniger Standort. Hier gedeiht die Nadelpalme besonders gut. 

Nadelpalme – Fakten

  • Botanische Bezeichnung: Rhapidophyllum hystrix
  • Synonyme: Bananenpflanze, Japanische Faserbanane
  • Wuchshöhe: bis 6m (bis 3m in Kultur) bei bis zu 2m Breite
  • Wuchseigenschaften: überhängend, ausladend, Ausläufer, dicht, Dornen und Stacheln
  • Blüten: rote, unscheinbare 3-zählige Blüten, schüsselförmig (Juni bis August)
  • Blätter: breite, fächerförmige, immergründe Wedel 
  • Frucht: kirschgroß, intensiv duftend nach Käse
  • Stamm: mehrere, verzweigt mit dunklen Fasern umhüllte Stämme bis 10cm Dicke
  • Boden: kiesig bis lehmig, durchlässig, frisch bis mäßig feucht, mäßig nährstoffreich, humusreich, kalktolerant
  • Licht: sonnig
  • Winterhärte: winderhart (bei Windschutz)
  • Platzbedarf: hoch, da teilweise verzweigte Stämme mit jeweils eigenen Fächern
  • Verwendung: Kübelpflanze, Gartenpflanze, Dachgarten, Topfgarten

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Herkunft der Nadelpalme

Die Nadelpalme kommt vorrangig in den südöstlichen USA, Alabama, Mississippi, Georgia und Florida vor. Dort wächst sie bevorzugt im Unterwuchs von Laubwäldern in feuchten Sand- und Lehmböden. Vor allem sehr humusreiche Böden bieten optimale Lebensbedingungen für die Nadelpalme.

  • beheimatet in Alabama, Mississippi, südöstlichen USA, Georgia und Florida
  • wächst bevorzugt in humusreichen Böden
  • wachsen im Unterwuchs von Laubwäldern in feuchten Sand- und Lehmböden

Standort der Nadelpalme

Die Nadelpalme wächst sehr gut an vollsonnigen Standorten. Nur dann sind sie in der Lage, gut zu gedeihen.

Im Winter sollte die Nadelpalme bei Temperaturen ab zirka -18 °C frostsicher aufgestellt werden. Warme Räume sind dafür nicht notwendig. Es genügen Räume mit einer Temperatur von durchschnittlich 10 °C. Das können Garagen, aber auch kühle Kellerräume sein.

Nach der Winterpause muss die Nadelpalme langsam an das UV-Licht gewöhnt werden. Dazu sollte die Nadelpalme für 14 Tage halbschattig aufgestellt werden, um ein Verbrennen der Blätter zu vermeiden. Nach den 14 Tagen kann die Nadelpalme an ihren normalen vollsonnigen Standort aufgestellt werden.

  • vollsonniger Standort in der Wachstumsperiode
  • 14-tägige Gewöhnung an die Sonne im Frühling
  • im Winter kühle bzw. ungeheizte Räume

Pflege der Nadelpalme

Die Nadelpalme ist eine sehr pflegeleichte Palme. Vom Frühjahr bis zum Herbst wird die Palme so gegossen, dass der Wurzelballen immer feucht ist. Um Schimmel auf der Oberfläche zu vermeiden, sollte die Nadelpalme erst gegossen werden, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist.

In sehr heißen Monaten kann bereits nach zwei Tagen eine Wassergabe nötig sein. In den kühleren Monaten sind häufig erst Wassergaben nach einer Woche und länger nötig. Es sollte bevorzugt zimmerwarmes Wasser zum Gießen verwendet werden.

In den Wachstumsphasen kann die Nadelpalme in einem Abstand von vier Wochen gedüngt werden. In der Ruhephase genügt ein zweimaliges Düngen.

  • pflegeleichte Palme
  • regelmäßiges Gießen in den Sommermonaten
  • zimmerwarmes Gießwasser verwenden
  • monatliches Düngen in den Sommermonaten
  • zweimaliges Düngen in der Ruhephase

Substrat für die Nadelpalme

Nadelpalmen gedeihen sehr gut in einem Erdgemisch von Kompost, Kies, Blähtonbruch und scharfem Sand. Wird auf die Zugabe von Blähton oder Lavagranulat verzichtet, wird die Nadelpalme nicht genügend belüftet und die Wurzeln erhalten nicht genug Luft. Eine Wasserdurchlässigkeit und Belüftung der Nadelpalmenwurzel ist damit nicht gewährleistet.

  • luft- und wasserdurchlässiges Substrat
  • Substrat aus Erde, Kompost, Kies, Blähton und scharfem Sand
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Umpflanzen der Nadelpalme

Die Nadelpalme wird vorzugsweise im Frühjahr umgepflanzt. Dabei kann die alte Erde vorsichtig von den Wurzelballen entfernt werden. Im Zuge des Umtopfens sollte das alte Substrat durch ein neues Substrat ersetzt werden.

Da die Pfahlwurzeln der Nadelpalme senkrecht nach unten wachsen, sollten Nadelpalmen in hohe Pflanzgefäße oder Kübel umgesetzt werden. Sobald sich die Wurzeln nach oben aus dem Topf herausdrücken, wird es Zeit, die Nadelpalme umzutopfen.

  • im Frühling umtopfen
  • hohe Pflanzgefäße verwenden
  • altes Substrat durch neue Erde ersetzen

Gießen und Düngen

Die Nadelpalme wird während der Wachstumsphase (Frühling bis Herbst) gleichmäßig gegossen. Der Wurzelballen muss immer feucht sein. Die Gießabstände richten sich nach der Feuchtigkeit der Oberfläche. Sobald die Oberfläche abgetrocknet ist, sollte die Nadelpalme gegossen werden. In den Sommermonaten kann das bereits nach zwei Tagen der Fall sein. In den Wintermonaten genügt es, die Nadelpalme einmal im Monat zu gießen.

Die Menge des Gießwassers richtet sich nach der Größe des Pflanzgefäßes und der Höhe der Palme. Das Gießwasser sollte kein frisches Leitungswasser, sondern abgestandenes Wasser in Zimmertemperatur sein.

  • während der Wachstumsperioden regelmäßig gießen
  • im Winter genügt mäßiges Gießen
  • abgestandenes Wasser in Zimmertemperatur verwenden

Kürzen und Vermehren

Die Nadelpalme kann aus Samen herangezogen werden. Dazu werden die Samen ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde eingebracht und feucht gehalten. Der Frühling eignet sich sehr gut für die Anzucht.

Da die Nadelpalme nur einen Vegetationspunkt besitzt, darf sie nicht gekürzt werden. Trockene, braune Blätter dürfen erst vorsichtig entfernt werden, wenn sie vollständig eingetrocknet sind. Dazu werden die Blattstiele an der Basis abgeschnitten. Ein Stück von zirka 3 cm sollte am Stamm stehen bleiben.

  • Vermehrung mit Samen
  • ein Kürzen ist nicht möglich
  • braune Blätter vorsichtig entfernen

Überwintern der Nadelpalme

Aufgrund der Frostbeständigkeit der Nadelpalme muss sie erst ab Temperaturen unter – 18 °C frostsicher untergestellt werden. Es genügen unbeheizte Räume wie Garagen, Wintergärten oder kühle Kellerräume, um die Nadelpalme vor dem Frost zu schützen.

Für die Beleuchtung genügen Leuchtstoffröhren. Bei einer Überwinterung im Wintergarten bieten große Süd-, Südwest- oder Südostfenster genug Licht zum Überwintern. Eine zusätzliche Beleuchtung ist nicht notwendig.

  • frostbeständig bis -20 °C
  • Unterbringung in unbeheizten Räumen, Wintergärten, Garagen oder kühlen Kellern
  • zweimaliges Düngen genügt
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Krankheiten und Schädlinge

Bei sehr trockener Heizungsluft oder zu trockenem Substrat ist ein Befall mit Schildläusen, Spinnmilben oder Wollläusen möglich. Das Feuchthalten des Substrats und ein regelmäßiges Abduschen der Nadelpalme genügen, um einem Befall mit Schädlingen vorzubeugen.

  • Befall mit Schildläusen, Wollläusen und Spinnmilben möglich
  • Substrat feucht halten
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Fazit zur Nadelpalme

Die Nadelpalme ist eine sehr pflegeleichte Palme, die sehr frostbeständig ist. Aufgrund ihrer extremen Frostbeständigkeit wird sie gern im Garten gehalten.

Videos zu Nadelpalmen