Zwergdattelpalme (Phoenix roebelenii)

Die Zwergdattelpalme (Phoenix roebelenii) gehört zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae) und ist der kleinste Vertreter der Gattung Dattelpalmen (Phoenix). Die zierliche Dattelpalme ist vor allem in Indien und Vietnam zuhause.

Es handelt sich um eine mehrstämmige Pflanze, die in Kultur jedoch oft auch einstämmig bleibt. Durchschnittlich wird ihr Stamm in Kultur meist maximal 1 Meter hoch; in freier Natur kann der Stamm in seltenen Fällen bis zu 3 Meter hoch werden; die Wedel erreichen dabei eine Länge von ca. 1 Meter, sodass die Zwergdattelpalme bisweilen breiter als hoch ist.

Der sehr dichte Schopf verleiht der Pflanze ein äußerst imposantes Aussehen und macht sie zu einer beliebten Zierpflanze. Die zart glänzenden grünen Fiedern wachsen dabei überhängend. Die Zwergdattelpalme ist vor allem für Zimmer geeignet, da sie Temperaturen unter 18 Grad Celsius nicht mag. Deshalb wird auch empfohlen, die Zwergdattelpalme im Sommer nicht in den Garten zu pflanzen.

Da sie nicht giftig ist, kann sie auch in einem Haushalt mit Kindern und Tieren problemlos gehalten werden.

Zwergdattelpalme – Fakten

  • Botanische Bezeichnung: Phoenix roebelenii
  • Synonyme: Zwergdattelpalme, Kanarische Dattelpalme
  • Wuchshöhe: bis 3m, maximal 1,5m Meter in Kultur
  • Wuchseigenschaften: überhängende Fiedern, starker Stamm 
  • Blüten: hellgrüne Blüten, braune Samenstände
  • Blätter: Gefiederte Wedel, ca. 50-100cm Länge; bis 50 Fiederblättchchen
  • Stamm: einstämmig oder mehrstämmig, genarbte Rinde
  • Boden: durchlässiges, humoses, nährstoffreiches Substrat
  • Licht: halbschattig bis sonnig
  • Winterhärte: nicht winterhart
  • Platzbedarf: hoch, durch auslandende Krone
  • Verwendung: beheizter Wintergarten, Büro oder Zimmer

Die Zwergdattelpalme ist eine relativ pflegeleichte Fiederpalme mit geringen Ausmaßen für sonnige, warme Plätze.

Redaktion Zimmerpalmen.net

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Woher kommt die Zwergdattelpalme?

Die Zwergdattelpalme (Phoenix roebelenii) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Palmengewächse gehört. In diesem Fachartikel wollen wir uns genauer mit der Herkunft der Zwergdattelpalme beschäftigen.

Die Zwergdattelpalme ist in Südostasien beheimatet, genauer gesagt in Thailand und Laos. Sie wächst dort in feuchten Wäldern und entlang von Flussufern. Die Art wurde erstmals in den 1920er Jahren von einem deutschen Botaniker namens Paul Hesse entdeckt, der sie nach seinem Assistenten Roebelen benannte.

Die Zwergdattelpalme ist eine relativ neue Art in der westlichen Welt und wurde erst in den letzten Jahrzehnten populär. Sie wurde erstmals in den 1970er Jahren nach Amerika und Europa importiert und ist seitdem zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen geworden.

Die Anpassungsfähigkeit der Zwergdattelpalme an verschiedene Klimabedingungen hat dazu beigetragen, dass sie in vielen Teilen der Welt angebaut wird. Sie kann sowohl drinnen als auch draußen angebaut werden und ist aufgrund ihrer geringen Größe und ihres attraktiven Aussehens auch bei Stadtbewohnern sehr beliebt.

Die Herkunft der Zwergdattelpalme zeigt, dass sie ursprünglich aus feuchten Wäldern in Südostasien stammt. Die Art wurde erst in den letzten Jahrzehnten populär und wird heute aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimabedingungen weltweit angebaut. Die Zwergdattelpalme ist ein Beispiel für die Vielfalt der Pflanzenwelt und die Faszination, die exotische Pflanzen auf uns ausüben.

  • die Zwergdattelpalme stammt aus Südostasien
  • trotz ihrer tropischen Herkunft ist sie relativ kälteunempfindlich

Der richtige Standort für die Zwergdattelpalme

Entschließt man sich, eine Zwergdattelpalme halten zu wollen, sollte man sich direkt am Anfang Gedanken über den Standort machen. Schäden, die sich aus einem falsch gewählten Standort ergeben, können später nur sehr schwer wieder korrigiert werden, schlimmstenfalls sind sie sogar irreparabel.

Die Zwergdattelpalme benötigt viel Wärme und Licht. Von Frühsommer bist Frühherbst kann sie problemlos im Freien stehen. In der Wohnung ist der Platz auf einer Fußbodenheizung ideal, um dem Wärmebedürfnis zu entsprechen. Das direkte Stehen vor oder auch neben einem Heizkörper tut der Pflanze indes nicht gut. Der Standort in der Wohnung sollte überdies in jedem Fall über viel Sonnenlicht verfügen. Draußen ist ein Platz im Halbschatten angebracht. Generell tun Morgen- und Abendsonne der Zwergdattelpalme sehr gut. Ab den Mittagsstunden sollte direktes Sonnenlicht in jedem Fall vermieden werden, da die Blätter verbrennen können.

Ein Platz mit einem Luftfeuchtigkeitsgehalt von 60 – 70 % ist ideal; sollte ein solcher Platz in der Wohnung oder auf dem Balkon nicht gewährleistet werden können, empfiehlt es sich, die Blätter mehrmals täglich mit Wasser zu besprühen.

  • benötigt viel Licht und Wärme
  • direkte Sonnenlichteinstrahlung ist unbedingt zu vermeiden
  • die Luftfeuchtigkeit sollte bei 60 – 70 % liegen; notfalls ist die Pflanze einzunebeln

Substrat – welche Bodenverhältnisse benötigen Zwergdattelpalmen?

Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für ein gutes Wachstum der Pflanze. Bei der Zwergdattelpalme ist wichtig, dass das Substrat über eine hohe Durchlässigkeit verfügt, um die Belüftung und Drainage der Wurzeln zu gewährleisten. Reiner Humus oder reine Torferde sollte nicht zum Einsatz kommen, da so zu viel Wasser zurückgehalten wird und die Wurzeln schimmeln können. Bewährt hat sich ein Erdgemisch auf Kompostbasis mit Zusatz von Sand und Kies, Blähtonbruch oder Lavagranulat.

  • unbedingt durchlässiges Substrat verwenden
  • reiner Humus und reine Torferde sind zu vermeiden
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  • Optimale Sauerstoffversorgung zur Vermeidung von Staunässe, Schimmel und Wurzelfäulnis, Kein Trauermücken-Befall
  • Dosierte Abgabe von Wasser und Nährstoffen je nach Pflanzenbedarf
  • Weniger Gießen dank feinporiger Ton-Körner mit hoher Speicherkapazität
  • Einfaches Umtopfen
  • Natürliches Qualitätsprodukt aus dem Westerwald

Kann man die Zwergdattelpalme umtopfen?

Das Umtopfen erfolgt je nach Wachstum der Pflanze alle 3 – 4 Jahre immer zu Beginn des Frühjahrs. Treten Wurzeln durch die Erdoberfläche, ist dies immer ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Palme in ein größeres Gefäß umzutopfen ist.

Beim Eintopfen muss die Erde im neuen Pflanzgefäß gut angedrückt werden; feinere Wurzeln können dabei leicht verletzt werden, was die Zwergdattelpalme jedoch übersteht; es sollte jedoch in jedem Fall darauf geachtet werden, dass größere Wurzeln nicht beschädigt werden.

Wie alle Palmen gedeiht auch die Zwergdattelpalme am besten in einem hohen Topf, da die Pfahlwurzeln dieser Pflanzen stets senkrecht nach unten wachsen.

  • die Zwergdattelpalme ist alle 3 – 4 Jahre umzutopfen
  • treten Wurzeln durch die Erdoberfläche, ist das Umtopfen dringend durchzuführen
  • beim Umtopfen dürfen die größeren Wurzeln nicht verletzt werden
  • wegen der senkrecht nach unten wachsenden Pfahlwurzeln sollte ein hoher Topf benutzt werden

Gießen und Düngen der Zwergdattelpalme

Die Zwergdattelpalme benötigt grundsätzlich viel Wasser. Während sie in ihrer südostasiatischen Heimat auch Feuchtigkeit aus der Luft zieht, muss das wegen der niedrigeren Luftfeuchtigkeit in gemäßigten Breiten bei uns ausgeglichen werden. Die Erde sollte immer gut durchfeuchtet sein, aber das Gießen darf auch nicht übertrieben werden. Als Anhaltspunkt kann der Feuchtigkeitszustand der Erdoberfläche dienen: Sobald diese wieder angetrocknet ist, sollte nachgegossen werden, was im Sommer je nach Witterung bereits nach 2 – 3 Tagen der Fall sein kann.

Je nach Standortbedingungen wächst die Zwergdattelpalme besser oder schlechter. Da optimale Bedingungen bei uns so gut wie nie erreicht werden können, kann man das Wachstum in jedem Fall durch regelmäßigen, aber maßvollen Einsatz von Dünger unterstützen. Dünger für Palmen sollte auf jeden Fall wenig Phosphor beinhalten. Palmenwurzeln gehen in die Tiefe, die Pflanzen können aber auch direkt unter der Erdoberfläche Nährstoffe aufnehmen. Daher bietet es sich an, einen Flüssigdünger zu nehmen, der das Wurzelwerk von oben nach unten passiert und somit eine optimale Nährstoffaufnahme gewährleistet.

  • das Substrat darf nie ganz austrocknen
  • bei Dünger auf ein Produkt mit wenig Phosphor achten
  • wegen der Wurzelstruktur ist ein Flüssigdünger optimal

Kürzen und Vermehren der Zwergdattelpalme

Wie alle Palmen benötigen auch Zwergdattelpalmen eigentlich keinen Schnitt. Abgestorbene Palmwedel können direkt am Stamm abgeschnitten werden, jedoch erst, wenn diese komplett ausgetrocknet sind. Braune Spitzen können mit einer scharfen Schere entfernt werden.

Ist die Pflanze zu groß, kann man das Wurzelwerk um einige Zentimeter beschneiden, um weiteres Wachstum zu verhindern. Wichtig ist dann, die Pflanze in den ersten Tagen nach der Kürzung der Wurzeln nur mäßig zu gießen und nicht zu düngen.

Zwergdattelpalmen lassen sich relativ leicht mittels Schösslingen vegetativ vermehren. Diese treiben im Frühjahr direkt am Stamm aus und können je nach Lage und Wuchs mit einer scharfen Schere oder einem Messer nah am Stamm abgeschnitten werden.

Die Schösslinge werden dann in einen kleinen Topf mit einem Gemisch aus Sand und humusreicher Erde eingebracht. Das Substrat sollte nur leicht angedrückt werden. Staunässe und vollständige Austrocknung müssen beim Gießen vermieden werden; die Temperatur sollte zwischen 20 – 24 ° C, die Luftfeuchtigkeit bei 60 – 70 % liegen; auch die Jungpflanzen dürfen keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Nach drei Monaten bilden sich erste Wurzeln an den Schösslingen, die in den ersten sechs Monaten nicht gedüngt werden müssen.

  • abgestorbene Palmwedel nur bei kompletter Austrocknung direkt am Stamm abschneiden
  • um das Wachstum der Pflanze zu begrenzen, ist das Wurzelwerk zu kürzen
  • Vermehrung kann vegetativ mittels Schösslingen erfolgen

Die Zwergdattelpalme richtig überwintern

Die Zwergdattelpalme übersteht zwar leichten Frost, kann aber nicht den Winter im Freien verbringen.

Ein beheizter Wintergarten ist ideal, um auch in der kälteren Jahreszeit dem Lichtbedürfnis der Pflanze bei Raumtemperatur gerecht zu werden. Sollte kein beheizter Wintergarten zur Verfügung stehen, gefällt der Zwergdattelpalme im Winter auch ein Platz in einem anderen hellen Raum, wenn es dort mindestens um 10 ° C hat. Während der Überwinterung ist mäßig zu gießen, wobei weiterhin gilt, dass das Substrat niemals völlig austrocknen darf. Gerade in wärmeren Räumen sollten die Palmwedel regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprüht werden.

Im Frühjahr ist die Pflanze langsam und nach und nach wieder an hellere Standorte zu gewöhnen.

  • ideale Unterbringung erfolgt im beheizten Wintergarten
  • Alternativ ist ein anderer Raum mit einer Mindesttemperatur von 10 ° C geeignet
  • auch während der Überwinterung darf das Substrat nie ganz austrocknen
  • in wärmeren Räumen müssen die Blätter regelmäßig mit Wasser besprüht werden
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Krankheiten und Schädlinge

Zwergdattelpalmen sind grundsätzlich sehr robuste Pflanzen und nur selten Opfer von Schädlingen und Krankheiten.

Siedeln sich doch einmal Schädlinge auf der Pflanze an, sind dies zumeist Spinnmilben, zu erkennen an silbrig schimmernden Verfärbungen auf den Blättern. Die nur ca. 0,5 cm großen Schädlinge selbst sind für das Auge nur schwer zu erkennen.

Liegt ein Befall vor, ist die Pflanze von anderen Pflanzen zu isolieren, damit sich die Schädlinge nicht ausbreiten. Dann sollte eine Seifenlauge hergestellt und die befallene Pflanze damit abgeduscht werden. Diese Prozedur ist nach einigen Tagen zu wiederholen. In den allermeisten Fällen ist dem Spinnmilbenbefall mit dieser Methode gut beizukommen. Sollte ein schwerer Befall vorliegen, kann man die Palme mit Klarsichtfolie umwickeln und regelmäßig mit Wasser bestäuben, um unter der Folie ein tropisches Klima zu erzeugen. Sollte auch das keine Abhilfe schaffen, bietet der Fachhandel wirksame Insektizide an, die nur nach Anleitung benutzt werden sollten.

Braune Blätter oder Blattspitzen sind nicht unbedingt ein Krankheitszeichen. Vielmehr zeigen die empfindlichen Blätter der Zwergdattelpalme mittels brauner Verfärbungen oft an, wenn die Pflanze direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wurde, die Luftfeuchtigkeit zu gering ist oder die Pflanze nach der Überwinterung nicht langsam genug an Licht und Wärme gewöhnt worden ist.

  • grundsätzlich sind Zwergdattelpalmen sehr robust
  • häufigster Schädling ist die Spinnmilbe
  • braune Blätter oder Blattspitzen sind nicht unbedingt ein Krankheitszeichen
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Unser Fazit

Die Zwergdattelpalme ist eine optisch sehr imposante Pflanze, die allerdings ein wenig anspruchsvoll in Bezug auf Lichtverhältnisse, Temperatur und Flüssigkeitszufuhr ist. Mit etwas Zeit und Einsatz kann aber auch ein Einsteiger dieser Pflanze ein gutes Zuhause bieten. Als Belohnung erhält man eine sehr robuste Pflanze, die in jeder Umgebung ein echter Hingucker ist.

Videos zu Zwergdattelpalme


Quellen

  • Palmen, Manfred Manke im Verlag für die Frau, S. 50
  • Palmen für Zimmer- und Wintergarten, Dieter Kämpfer im Ulmer Verlag, S. 60