Bergpalme (Chamaedorea)

Bergpalme Steckbrief

Sonnenbedarf
Pflegebedarf
Winterhärte

Die Bergpalmen (Chamaedorea) zählen zu den beliebtesten Fiederpalmen, die in Wohnräumen gehalten werden können. Die Bergpalme gehört zur artenreichsten Gattung der Palmen mit über 130 Bergpalmen-Arten, wobei die Chamaedorea elegans am Häufigsten als Zimmerpalme anzutreffen ist neben der Chamaedorea seifrizii (Bambuspalme). Es handelt sich um schlanke, zierliche stachellose Fiederpalmen, die im untersten Stockwert feucht-kühler Wälder gedeihen. 

Ihren Namen verdankt die Bergpalme ihrer Heimat, den Gebirgen und Bergwäldern Mexikos, in welchen sie eine Höhe von bis zu 5 Metern erreichen kann. Als Zierpflanze gehalten überragt die Bergpalme allerdings nur selten eine Größe von 130cm.

Charakteristisch für die Bergpalmen sind zierliche, leicht gebogene Fiederblätter und gelbliche, kugelförmige, unscheinbare Blüten, welche schon früh (2. bis 3. Lebensjahr) gebildet werden. Unter den Wedeln erscheinen erbsengroße, beerenartige Früchte.

Nach Abschluss der Wachstumsphase bildet die Bergpalme einen stark verholzten Stamm. 

Die Chamaedorea elegans (zierliche Bergpalme) ist gut für Anfänger geeignet, da sie als äußerst pflegeleicht gilt und auch Gießfehler verzeiht.

Redaktion von Zimmerpalmen.net

Bergpalme – Fakten

  • Botanische Bezeichnung: Chamaedorea mit 120 Unterarten
  • Wuchstyp: Palmengewächse
  • Wuchshöhe: bis 3m
  • Wuchseigenschaften: überhängend, ausladend 
  • Blätter: schraubig, lanzettlich, wenige Blätter mit beidseitigen, unpaarigen 10-12 Fiedern mit matter Oberseite
  • Stamm: bambusartig, glatt, grün
  • Blüten und Frucht: gelbliche, unscheibbare Blüten mit Beeren, 0,5cm, erst hellgelb, später schwarz
  • Boden: Humushaltige Erde, feucht halten
  • Licht: halbschattig bis hell, hohe Luftfeuchtigkeit
  • Winterhärte: nicht winderhart
  • Platzbedarf: mittel, darf aber nicht zu eng stehen
  • Verwendung: Blumenfenster, helle Büros, Wintergarten

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Herkunft der Bergpalme

Die meisten Bergpalmen sind in Mexiko, Guatemala, Süd und Zentralamerika in tropischem Klima heimisch. Die aus Kolumbien, Peru und Kolumbien stammende Chamaedorea linearis kann allerdings eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen. 

Bergpalmen bevorzugen ein feuchtes Klima in tropischen Wäldern oder an Berghängen. Sie zählen zu der Familie der Palmengewächse (Arecaceae) und somit zu den echten Palmen.

Idealer Standort der Bergpalme

Die Bergpalmen bevorzugen einen hellen bis halb-schattigen Standort, da sie auch in ihrem natürlichen Lebensraum unter dem Blattwerk anderer Pflanzen aufwachsen. Am Besten eignet sich ein Fensterplatz mit Ost- oder Westlage. Entsprechend mögen die Bergpalmen im Raum einen nicht zu hellen Platz. 

Ein zur Südseite gelegenes Fenster mit starker Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da die Blätter der Bergpalme bei zu viel Sonne zu vergilben beginnen. Die ideale Raumtemperatur liegt im Sommer bei ca. 20 – 25 Grad, während im Winter die 12 Grad Marke nicht unterschritten werden sollte und weniger gegossen werden sollte. 

In warmen Räumen muss die Luft um die Bergpalmen durch häufiges Besprühen feucht gehalten werden. Luftfeuchtigkeit erhöht die Wuchskraft der Palmen; es macht durchaus Sinn, alle 2 Wochen die Fiedern abzuwischen und von Staub zu befreien.

  • heller bis halbschattiger Standort
  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • 20-25 Grad im Sommer, im Winter nicht unter 12 Grad
  • in warmen Räumen die Luft feucht halten

Kultivierte Bergpalmen-Unterarten

  • Die Zierliche Bergpalme oder auch mexikanische Bergpalme (Chamaedorea elegans) gehört zu den am häufigsten im Zimmer gehaltenen Palmen. Sie darf nicht zu eng stehen und mag die unteren Blätter verlieren, die schöne Wedelkrone wird aber erhalten bleiben.
  • Die Metallische Bergpalme (Chamaedorea metallica) stammt ebenfalls aus Mittelamerika und wächst als Strauch, weshalb sie sich auch gut für den Wintergarten eignet. Der Stamm der Metallischen Bergpalme bleibt niedrig, die Blätter sind stark gerädert und an der Spitze eingeschnitten.
  • Die Ernst-August-Bergpalme (Chamaedorea ernesti-augusti) ist ebenso eine aus Mittelamerika stammende Art, die bis zu 2m hoch wächst und sich auf kalkigen Böden am wohlsten fühlt. Aufgrund der zweispaltigen Blattform und orange-roten ästigen Blütenkolben ist diese Palmenart beliebt für temperierte Blumenfenster, den Wintergarten oder andere feuchtwarme Räume. 
  • Die Acker-Bergpalme (Chamaedorea geonomiformis) ist für seine langen unterirdischen Ausläufer bekannt, wodurch die Palme leicht vermehrbar ist. Große Ähnlichkeit zur Ernst-August-Bergpalme allerdings mit kürzeren Blättern mit breiten flächigen Blattwedeln. Ausgepflanzt ist die Acker-Bergpalme für Kleingewächshäuser oder feuchtwarme Räume geeignet.
  • Die Karwin-Bergpalme (Chamaedorea karwinskyana) bildet in Mexiko bis zu 10m hohe Bäume mit kriechendem Rhizom. Die Karwin-Bergpalme wird bei uns gern als Jungpflanze mit ihren reizvollen, oval gefiederten Blättern im Zimmer gehalten.

Welches Substrat bevorzugt die Bergpalme?

Wie auch andere Artgenossen bevorzugt die Bergpalme ein durchlässiges Substrat. “Durchlässig” bedeutet in diesem Fall, dass die Erde nicht zu fein sein sollte und einige natürliche Klumpen enthält. Diese Klumpen sorgen dafür, dass ausreichend Luft in Hohlräumen angesammelt wird und der Bergpalme so ausreichend Nährstoffe geliefert werden. Für Palmen recht untypisch, bevorzugt die Bergpalme ein leicht “alkalisches” Substrat. Orientieren kann man sich dabei am PH-Wert, der am einfachsten mit speziellen Vergleichstäbchen gemessen werden kann. Dabei gilt folgender Maßstab:

PH-Wert des Subtrats:

  • 0-6: saurer Bereich
  • 6-8: neutraler Bereich
  • 8-14: alkalischer Bereich

Weitere Tipps zum Substrat:

  • Um den PH-Wert des Gießwassers zu erhöhen, kann man Maerl-Kalk oder auch Dolomitkalk verwenden. Dies ist die kostengünstigste Variante.
  • Wer einen Komposthaufen im Garten hat, oder anderweitig an Komposterde gelangt, dem empfehlen wir ein 50/50 Kompost Lauberde-Gemisch
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  • Optimale Sauerstoffversorgung zur Vermeidung von Staunässe, Schimmel und Wurzelfäulnis, Kein Trauermücken-Befall
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Die Bergpalme richtig umtopfen

Eine Bergpalme sollte umgetopft werden, sobald die Wurzeln den Topf durchwuchert haben. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Palme in ein größeres Gefäß umzieht, damit die Wurzeln ausreichend Platz zur weiteren Ausdehnung haben. Am Besten lockert man die Erde seitlich mit einem gewöhnlichen Löffel und zieht die Pflanze dann vorsichtig aus ihrem Topf, um anschließend die Erde abzuklopfen und die Wurzeln so freizulegen.Der neue Nährboden muss nun um die Wurzeln verteilt und vorsichtig angedrückt werden, damit die Wurzeln nicht verletzt werden. Eine Beschädigung der Wurzeln kann zu einem verlangsamten Wachstum führen.

  • Umtopfen sobald das Gefäß durchwachsen ist
  • Erde mit einem Löffel lockern, dann die Bergpalme aus dem Gefäß ziehen
  • Den neuen Nährboden leicht andrücken
  • Behutsam mit den wurzeln umgehen

Gießen und Düngen

In den heißen Sommermonaten benötigt die Bergpalme regelmäßig (ca. alle 2 Tage) Wasser. Beim Gießen der Bergpalme muss darauf geachtet werden, dass diese nicht übergossen wird. Während der Wachstumsphase sollte der Wurzelballen immer feucht gehalten werden. Zusätzlich sollten man möglichst einmal wöchentlich den Ballen tauschen: dazu den den Palmentopf in eine volle Schüssel mit Wasser geben und sie sich richtig vollsaugen lassen.

Überschüssiges Gießwasser auf dem Untertopf muss daher nicht zwingend abgegossen werden. Wenn der obere Teil der Erde getrocknet ist, ist der ideale Zeitpunkt für das erneute Gießen. Im Winter benötigt die Bergpalme nur geringe Mengen Wasser. Ein leicht feuchter Boden ist hier vollkommen ausreichend.

Gedüngt wird die Bergpalme zwischen April und Oktober im regelmäßigen Abstand von vier Wochen. Verwenden kann man hierbei handelsüblichen Flüssigdünger für Palmen, der in einer geringen Menge in das Gießwasser beigefügt wird.

  • Die Erde in den Sommermonaten feucht halten
  • Im Winter muss man die Bergpalme nur mäßig gießen
  • Düngen von Frühling bis Herbst

Vermehren der Bergpalmen

Die Bergpalmen kann man, wie viele andere Palmen auch, durch Aussaat vermehren. Allerdings kann es mehrere Monate dauern, bis die Samen der Bergpalme keimen. Je nach Unterart bilden sich dann Seitensprosse oder Ausläufer.

Videos zur Bergpalme


Quellen

  • 1200 Garten- und Zimmerpflanzen, Haberer im Ulmer Verlag, S. 532
  • Palmen, Manfred Manke im Verlag für die Frau, S. 43
  • Palmen für Zimmer- und Wintergarten, Dieter Kämpfer im Ulmer Verlag, S. 79