Die richtigen Mittel gegen Schildläuse bei Palmen

Die Schildlaus (lat. Name: Coccoidea) ist ein zu den Insekten zählender Schädling, der häufig auch bei Zimmerpflanzen oder Zimmerpalmen auftreten kann. Die meist geflügelten Männchen nehmen im Gegenzug zu den weiblichen Vertretern dieser Spezies keine Nahrung zu sich, da sie keine Mundwerkzeuge besitzen. Die weiblichen Schildläuse hingegen ernähren sich von dem Pflanzensaft und können so gravierende Schäden an Pflanzen anrichten.

Hausmittel gegen Schildläuse

Um den Schädlingen zu Leibe zu rücken empfehlen sich verschiedene Hausmittel gegen Schildläuse. Sollten diese Maßnahmen jedoch versagen, kann auch zum Einsatz von chemischen Mitteln gegriffen werden. Im Folgenden möchten wir die erfolgreichsten Mittel gegen Schildläuse vorstellen.

Unter den Hausmitteln gibt es einige simple Anwendungsmöglichkeiten, die häufig schon Erfolg im Kampf gegen die Schildlaus versprechen. Zu beachten: Die Hausmittel können nicht garantieren, dass auch die versteckten Larven von der Anwendung betroffen sind.

Spiritus-Schmierseifen-Sprühlösung

Eine Mischung aus Spiritus und Schmierseife, die mit einem Bestäuber auf die befallene Pflanze gesprüht wird, ist ein besonders effektives Mittel gegen Schildläuse. Sie eignet sich auf Grund des starken Geruchs allerdings nur bedingt für den Einsatz in der Wohnung. Der stark alkoholische Spiritus zerstört den Schutzfilm, der um den Körper der Schildlaus liegt und lässt die Schmierseife so in den Körper eindringen. Hier werden die Atmungsorgane der Schildlaus durch die Schmierseife verstopft und lässt diese so absterben. Das Mischungsverhältnis sollte aus 30g Schmierseife und 30ml Spiritus bestehen.

Wie kommt es zu einem Befall von Schildläusen?

Im jungen Larvenstadium sind weibliche Schildläuse noch beweglich. Viele Arten verfallen anschließend jedoch in einen bewegungsunfähigen Zustand, dessen einziger Sinn aus Fressen und Fortpflanzen besteht. Mit dem langen Stechrüssel wird die Pflanze punktiert und so der wertvolle Pflanzensaft gewonnen. Der zu einem Schild geformte Körper der durchschnittlich 0,8 bis 6 mm großen Schildlaus dient vor allem dem Schutz der Eier, welche in großen Mengen von den Weibchen abgelegt werden.

Da die weiblichen Schildläuse in großen Kolonien leben, verbreiten sie sich durch die Eiablage entsprechend schnell. In den Sommermonaten (ca. ab Juli) schlüpfen die Larven und wandern auf Blätter und Triebe, um hier neue Schildlaus-Kolonien zu gründen.

Die Schildlaus bevorzugt bereits geschwächte oder krankhafte Zimmerpflanzen. Ursache für einen Befall von Schildläusen auf Pflanzen in der Wohnung ist oftmals eine falsche Haltung. Unzureichende Lichtzufuhr, zu hohe Wärme und trockene Heizungsluft verändern die Eigenschaften des Pflanzensafts und bieten den Schildläusen so die Grundlage für eine schnelle Vermehrung.

Abkratzen oder entfernen

Wenn der Befall frühzeitig erkannt wird, kann das Abkratzen oder Abwaschen der betroffenen Stellen schon ausreichen und eine Verbreitung verhindern. Wirklich sicher sein, ob man alle Schädlinge erwischt hat, kann man allerdings nicht.

Hitze oder Sonneneinstrahlung

Da die Schildlaus keine zu hohen Temperaturen verträgt, kann der Umzug an einen Platz mit starker Sonneneinstrahlung auch hilfreich sein. Allerdings vertragen viele Pflanzenarten ebenfalls kein direktes Sonnenlicht und der Schaden kann auf Grund der bereits eingetretenen Schwächung noch stärker werden.

Einreiben mit öligen Substanzen

Das Einreiben der Pflanze mit ElefantenölWeißöl oder Paraffinöl hat ebenfalls den Zweck die Atemwege der Schildläuse zu verstopfen und diese so zu töten. Da durch die stark öligen Substanzen jedoch auch die Atemwege der Pflanzen verschlossen werden, ist diese Methode mit Bedacht anzuwenden.