Sägepalme Steckbrief
Die für ihre medizinisch nutzbaren Früchte bekannte Sägepalme (Serenoa repens) stammt aus dem Südosten der USA und schätzt das milde Klima Floridas Küsten. Die Gattung ist nach dem amerikanischen Botaniker Sereno Watson 1826–1892) benannt.
Die Ureinwohner Floridas (die Seminolen) nutzten die Sägepalmen als wichtiges Nahrungsmittel (Beeren), für Flechtwaren (Zweige) und pflanzliche Medizin (Früchte). Aus den Früchten der Sägepalme werden Phytoparmaka gewonnen bei Prostatahyperplasie, also eine gutartige Prostatavergrößerung.
Die Sägepalme ist ist eine mehrstämmige Fächerpalme, die buschförmig, kriechend wächst und deren Wurzeln unterirdisch oder niederliegend sind. Dennoch erreicht die Sägepalme eine Höhe von bis zu 3 Metern. Die Blätter sind fächerförmig und verbleiben abgestorben an der Pflanze. Die Fächer bestehen aus etwa 18 bis 24 Einzelblättern. Die Blattränder sind mit zahlreichen kleinen Zähnen besetzt, woher die Sägepalme ihren Namen her hat.
In freier Natur blüht die Palme weiß mit kleinen, duftenden Blüten. Die Pflanze bringt kugelige Steinfrüchte hervor, die dunkelblau bis schwarz aussehen und damit Oliven ähnlich sehen. Diese werden zu Phytopharmaka verarbeitet. Hauptbestandteile der Steinfrüchte sind Phytosterole, fettes Öl mit freien Fettsäuren, Flavonoide, ein saures Polysaccharid und ätherisches Öl.
Die Sägepalmen mögen es feucht (50-60%), warm und sonnig, weshalb sie bei uns nur in warmen Gewächshäusern oder Wintergärten gut gedeihen können. In Florida gedeiht die Sägepalme auf Sandböden.
Inhaltsverzeichnis
Sägepalme – Fakten
- Botanische Bezeichnung: Serenoa repens, Sabal serrulata
- Synonyme: Sägepalme
- Wuchshöhe: bis 3m
- Wuchseigenschaften: buschig, niedrig
- Blüten: weiße, kleine duftende Blüten bis 0,5cm, zwittrig, rispik verzweigte Blütenstände
- Blätter: fächerförmig mit zahlreichen Zähnen an den Blatträndern
- Frucht: kugelige Steinfrüchte, hellblau bis schwarz (die zu medizinisch wertvollen Phytopharmaka verarbeitet werden), bis 2cm, süß und scharf brennend
- Stamm: niedrigstämmig, unterirdisch, kriechend
- Boden: durchlässiges Substrat, Humus, tonhaltigen Anteilen
- Licht: hell, sonnig, aber nicht die pralle Sonne
- Winterhärte: nicht winterhart
- Platzbedarf: hoch
- Verwendung: Wintergarten, Einzelaufstellung
Herkunft der Sägepalme
Die Sägepalme ist im Südosten der USA beheimatet. Deshalb hat sie auch in wilder Form eine relativ hohe Frostresistenz. Im Gegensatz zu anderen Palmenarten wachsen die Sägepalmen nicht alleinstehend, sondern als Unterwuchs in Wäldern.
- Ursprüngliche Heimat ist der Südosten der USA
- mögen es feucht, warm und sonnig
- tragen in Europa meist keine Früchte und erreichen die ursprüngliche Größe nicht
Standort der Sägepalme
Eine Sägepalme sollte hell stehen. Sie mag zwar die Sonne, aber die pralle Mittagshitze verträgt sie weniger gut, da sie in der Natur von höheren Bäumen beschattet wird. Dies sollte man bei der Standortwahl nach Möglichkeit nachempfinden.
- Helligkeit und Sonne, aber nicht zu viel
Pflege der Sägepalme
Die Sägepalme braucht nicht so viel Pflege. Allerdings freut sie sich über eine Luftfeuchtigkeit von 50 – 60 %. Dann entwickeln sich die Palmen gesünder und wachsen gut. Düngungen sollten von Zeit zu Zeit sein; allerdings nicht während der Ruhephase im Winter. Bei jedem dritten Gießen im Sommer sollte Palmendünger nach Vorschrift gegeben werden.
- Düngen nach Aufschrift des Palmendüngers
- Hohe Luftfeuchtigkeit wird honoriert
Substrat der Sägepalme
Die Sägepalme liebt Substrat, welches aus Humus besteht, wobei tonhaltige Anteile von Vorteil sind. Auch Quarzsand kann zugegeben werden. Der pH-Wert beträgt idealerweise zwischen 5 und 6,5. Ideal ist es, das Substrat selbst zu mischen. Dazu empfiehlt sich folgendes „Rezept“:
5 Anteile Blumenerde, 3 Anteile Ackererde mit Tonanteil, 4 Anteile Quarzsand und/oder Lavalit
- Substrat muss mit Humus angereichert sein
- pH-Wert zwischen 5 und 6,5
- selbst gemischtes Substrat nach obiger Anleitung ist ideal
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- Ideale Alternative zu herkömmlicher Pflanzenerde
- Natürliches Pflanz-Granulat aus Ton mit Lava und Silikatmineral Vermiculite für alle Palmen
- Optimale Sauerstoffversorgung zur Vermeidung von Staunässe, Schimmel und Wurzelfäulnis, Kein Trauermücken-Befall
- Dosierte Abgabe von Wasser und Nährstoffen je nach Pflanzenbedarf
- Weniger Gießen dank feinporiger Ton-Körner mit hoher Speicherkapazität
- Einfaches Umtopfen
- Natürliches Qualitätsprodukt aus dem Westerwald
Sägepalme umtopfen leicht gemacht
Wird der Topf zu eng, sollte die Sägepalme im Frühling umgetopft werden. Die alte Erde wird dabei vorsichtig so gut als möglich entfernt und gegen das neue Substrat getauscht. Zeigen sich alte Wurzeln die abgestorben sind, werden diese abgeschnitten. Außerdem können auch gesunde Wurzeln etwas zurückgeschnitten werden. Unmittelbar nach dem Umtopfen ist es für die Pflanze gut, wenn sie für ca. 4 Wochen nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird.
- Ideale Zeit im Frühling
- Ersetzen alter Erde durch neue Erde
- Wegen der Pfahlwurzeln empfehlen sich hohe, schmale Gefäße
Die Sägepalme richtig Gießen und Düngen
Der Wurzelballen der Palme sollte nie ganz austrocknen. Den Sommer über muss daher regelmäßig gewässert werden. Die oberste Schicht der Erde sollte immer wieder trocknen. Allerdings dürfen die Pflanzen nicht zu nass stehen. Das nehmen fast alle Palmenarten übel. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
- regelmäßiges Gießen
- Staunässe unbdingt vermeiden
- Im Winter verhalten gießen
Kürzen und Vermehren der Sägepalme
Im Normalfall wird die Sägepalme nicht beschnitten. Das Vermehren ist nicht ganz einfach und erfordert Geduld. Sie Pflanze wird aus Samen gezogen, und zwar im zeitigen Frühling. Dann sollte das Saatgut warm stehen und mit ein bis zwei Zentimetern Anzuchterde bedeckt sein. Bis die Palme aber die ersten palmentypischen Wedel zeigt, vergehen bis zu zwei Jahre.
- Vermehrung durch Saatdut
- Palme wird üblicherweise nicht gekürzt
- niemals das Palmenherz beschädigen
- Lange Zeit bis zum Wachsen der üblichen Palmwedel, daher schwierig und langwierig
Wie kann man eine Sägepalme überwintern ?
Die Sägepalme steht den Sommer über gern bei rund 25 Grad. Im Winter ist es ihr hierzulande zu kalt, weshalb sie ins Haus geholt werden sollte. Hier überwintert sie idealerweise bei plus 5 Grad. Unter den Gefrierpunkt sollten die Temperaturen im Winterlager nicht fallen. Treppenhäuser oder ein Keller sind ideal, wobei auch ein Wintergarten gut geeignet ist. Pflanzenlampen sollten in dunklen Räumen für ausreichend Licht sorgen. Das kann auch eine Leuchtstoffröhre sein, wenn keine spezielle Pflanzenlampe vorhanden ist.
Zwar kann die Palme draußen Temperaturen bis zu ca. minus acht Grad verkraften, doch es kommt immer auf die Umstände und auch das Alter der Pflanze an, wobei die Kälte nur kurzfristig sein sollte. Steht die Palme fest im Garten, muss ein geeigneter Winterschutz sein.
So wie die Vegetationsphase beginnt, wird wieder vermehrt gegossen. Wenn die Palme kräftig treibt, wird mit dem Düngen begonnen.
- Winterruhe in einem Raum mit Temperaturen im kühlen, geheizten Bereich
- Bei Überwintern im Garten nur mit Winterschutz
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Krankheiten und Schädlinge
Vor allem dann, wenn der Ballen zu lange trocken ist oder im Winter die Heizungsluft der Palme zu schaffen macht, reagiert sie oft mit dem Befall von Schädlingen wie Wollläusen. Zur Vorbeugung eignet sich ein Besprühen mit lauwarmem Wasser oder das Abbrausen mit Ebensolchem. Sind die Schädlinge schon da, kann man mit handelsüblichen Mitteln dagegen vorgehen.
Zeigen sich – gerade im Frühsommer – dunkle Flecken auf den Blättern, so hat sie eine Art „Sonnenbrand“ nach dem Lichtentzug im Winter.
- bei Trockenheit möglicher Befall mit Spinnmilben, Schildläusen oder Wollläusen am Ansatz der Wedel
- Bekämpfung mit handelsüblichen Mitteln
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- wirkt gegen Schädlinge wie Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse und Schmierläuse, Spinnmilben, Thripse, Weiße Fliegen und Zikaden an Zierpflanzen und Zimmerpalmen
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- ist nicht bienengefährlich und schonend zu anderen Nutztieren
- ist bereits fertig angemischt und sofort anwendungsfertig. Das Spray kann einfach auf die zu behandelnden Pflanzen aufgesprüht werden.
- Darüber hinaus sorgt der Rapsölanteil für einen besonderen Blattglanz.
Unser Fazit
Die Palme kann sich auch hierzulande im Garten wohlfühlen, wobei sie im Kübel leichter durch den Winter zu bringen ist. Vor allem lichter Halbschatten ist gut für diese Art, da dies an die Wälder erinnert, in denen die Sägepalme in ihrer Heimat das Unterholz bildet.
Wenn dies auch als Kübelpflanze eher selten auftritt – aber sie kann bis zu drei Metern hoch werden. Durch ihren kriechenden Wuchs muss der Kübel dann gegen Kippen gesichert werden.