Er ist der Ruhepol in der Großstadthektik, der grüne Fleck zwischen Betonklötzen, die Verwirklichung des Gartentraums, der sich inmitten der Stadt immer schlechter durchsetzen lässt: der Schrebergarten. Nicht ohne Grund werden die Kapazitäten der Kleingartenvereine knapp, denn die Kleingärten sind so beliebt wie nie. Jeder möchte ein Stück der grünen Fläche, die zwischen all den Hochhäusern noch geblieben ist. Schließlich bietet sie Erholung und Vergnügen. Und was liegt da näher, als das echte Erholungsfeeling mit einer Palme zu ergänzen?
Um seinen Garten aber von anderen Gärten abzuheben und zu etwas Besonderem zu machen, will es eine Gestaltung, die nicht jeder hat. Palmen sind die Lösung. Sie bringen einen Hauch von Exotik und Südsee-Urlaubsfeeling in euren Schrebergarten.
Inhaltsverzeichnis
Palmen im Schrebergarten – Darf man das überhaupt?
Eine Palme im Schrebergärtchen? Hört sich vielleicht im ersten Moment komisch an und verwundert vielleicht auch den einen oder anderen Nachbarn. Schließlich ist ein Schrebergarten doch zum Anbauen von Gemüse gedacht und jeder hat sofort das Bild eines kleinen Gartens voller Grün, Blumen, Obst und Gemüse im Kopf. Aber Palmen? Ungewohnt, aber sie verstoßen auf jeden Fall nicht gegen die Auflagen. Sie sind Pflanzen wie andere auch. Lediglich ein Drittel des Gartens sollte laut Vorschrift zum Anbau von Gartenbauerzeugnissen genutzt werden. Einer Palme – oder auch mehreren – steht so nichts im Weg.
Klimaproblem für den Anbau von Palmen?
Von Problemen kann seit Jahren nicht mehr die Rede sein. Schon lange halten die Palmen und andere exotische Pflanzen in unseren Gärten Einzug. Denn unser gemäßigtes Klima ist kein Hindernis, exotische Pflanzen auch in unseren Kreisen aufzuziehen. Trotzdem sollte man vor dem Pflanzen der Palmen das regionale Klima beachten, um so der Palme einen guten Standort zu gewährleisten. Am besten misst man die Tauglichkeit des eigenen Gartens am Januarmittel, also an der durchschnittlichen Temperatur im Monat Januar.
Liegt der Mittelwert über Null, hindert euch nichts am Pflanzen. Besonders Schrebergärten haben einen Vorteil, da sie in der Stadt liegen und dort die Temperaturen meist milder sind als beispielsweise auf dem Land.
Wichtig: Wärme und Licht – und keine Angst vor Frost
Da wir immer noch in Deutschland sind, wird es im Winter bekanntlich kalt. Das bekommen auch die Pflanzen zu spüren. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten. Entweder ihr pflanzt direkt winterharte Palmen wie die Nadel- oder Hanfpalme (achtet hier darauf, die Pflanzen zum Beispiel mit Styropor trotzdem etwas zu schützen), die aber ab dem Spätsommer nicht mehr gedüngt werden sollten, da frisches Gewebe anfälliger für Frost ist.
Oder ihr pflanzt die Palme im Topf in die Erde ein, um sie dann herausnehmen und in ein Winterquartier bringen zu können. Das kann euer Wohnzimmer oder aber auch ein Gartenhäuschen sein. Hauptsache die Palme bekommt genug Licht und es ist nicht zu kalt.
Wärme, Wind und Licht
Palmen mögen es warm (optimal 20-30 Grad), hell und windstill. Schließlich sind sie ursprünglich Südländer gewesen. Im Schrebergarten sollte es also am besten ein Plätzchen geben, das alle drei Komponenten vereint.
Ran an die Gartenarbeit
Genug der Vorrede und Vorbereitung, die Palme muss auch irgendwann in die Erde. Die sollte vorzugsweise mit Humus gemischt sein, denn so kann die exotische Pflanze wachsen und gedeihen und muss zunächst nicht gedüngt werden. Wenn die Palme direkt in die Erde soll, muss das gegrabene Loch ausreichend groß sein, circa doppelt so groß wie der Wurzelknollen. Die Wurzeln sollen sich schließlich entfalten können. Wer aber doch lieber bei der Topfvariante bleibt, sollte darauf achten, einen großen Pflanzenkübel zu verwenden, der die Palme nicht einengt.
Gestaltungsideen für den Schrebergarten
Bei der Gestaltung des Schrebergartens sind keine Grenzen gesetzt. Ob eine oder mehrere, große oder kleine Palmen – den eigenen Geschmack soll es treffen. Im Kleingarten wird die Anzahl der Palmen wohl eher vom Platz abhängig sein. Aber auch auf kleinem Raum lässt sich Großes verwirklichen.
- Idee 1: ein extra Abschnitt im Garten, der nur mit verschieden Palmen bepflanzt ist.
- Idee 2: Den Untergrund unter den Palmen mit Steinen auslegen. Das wirkt sehr elegant und mediterran.
- Idee 3: Die Palmen mit andern Pflanzen mischen, sodass ein bunter Mix entsteht. Gleichzeitig sind sie so ein bisschen besser vor Wind geschützt.
Egal, für welche Gestaltungsart ihr euch entscheidet, der Schrebergarten wird danach einen besonderen Touch haben, sodass ihr noch stolzer auf euren eigenen Kleingarten sein könnt.